Hippiefeeling in Europa
Eindeutig ist das Lebensgefühl der Hippiebewegung untrennbar mit der kalifornischen Metropole San Francisco verwoben.
„If you’re going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair!“
Aber genauso gibt es auch bei uns friedliche „Flower Power Flecken“, wo das Gänseblümchen im Haar schon fast zum Dresscode gehört.
Wir verraten Ihnen die Orte in Europa, an denen Sie auch heute noch authentisches Hippiefeeling spüren können.
Freiheit, Frieden, den Sommer mit guter Musik und Freunden genießen –
der Spirit des Summer of Love inspiriert bis heute die moderne Popwelt und zieht Jung und Alt überall auf der Welt in seinen Bann, ob bei Festivals oder auf den Reisen der modernen Weltenbummler.
Der Sommer 1969 ist als Summer of Love weltbekannt.Woodstock aber auch Hochburgen der damaligen Flower-Power-Bewegungen prägen das Bild der sechziger Jahre.
Die Musik und Kultur der Hippies spiegelt sich bis heute im Stadtbild, dem Ort, an denen sich die Jugendbewegung entfaltete, wider. Allen voran gilt San Francisco als Entstehungsort und Hochburg der Hippiekultur. An den Stränden von Goa in Indien wird weiterhin Freiheit und Toleranz gefeiert – wenn auch mit einer etwas anderen musikalischen Begleitung.
Doch nicht nur in den USA und in Indien entfaltete sich die Kultur der Hippies:auch Europa beherbergt Hippie-Hochburgen.
Ikonen der Zeit wie Cat Stevens und Bob Dylan reisten beispielsweise zu einem ganz besonderem Ort im europäischen Mittelmeer und ließen sich von dem Vibe inspirieren. Musik, Kunst, Frieden und Freiheit wird hier bis heute noch gefeiert.
Wissen Sie von welchem Ort wir sprechen?
Matala auf der griechischen Insel Kreta
Die griechische Insel Kreta ist ein bekanntes und beliebtes Urlaubsziel. Was viele Touristen aber nicht wissen, ist dass auf Kreta an einem Strand an der Südküste einst ein Treffpunkt und darüber hinaus eine Hochburg der Hippie-Kultur lag:
Der Strand des Fischerdorfs Matala und die sich dort befindenden Höhlen von Matala. Bereits in der Steinzeit wurden hier Höhlen in Stein geschlagen, die den Menschen Schutz boten.
In den 1960ern entdeckten Aussteiger und Andersdenker die Höhlen für sich. Vietnamkriegsverweigerer, Reisende und Künstler besuchten und lebten in den „Hippie-Höhlen“ von Matala. Die Kommunen lebten ihren individuellen Traum von Kunst, Frieden und Musik aus. Sogar Bob Dylan, Cat Stevens, Joni Mitchel und andere bekannte Musiker sollen hier einige Zeit gelebt haben.
Matala und San Francisco im direkten Vergleich
Facts zu Hippie Feeling auf Matala
- Reisedauer/Reiseart
Flüge nach Kreta dauern ca. 3 Stunden, mit dem Auto ist man innerhalb einer Stunde vom Flughafen am Matala Beach - Hippie-Faktor
zwar sehr vom Tourismus geprägt, kann man den Vibe der 68er immer noch spüren. Besonders während der Sommerfeste und auf den Märkten ist das alternative Leben weiterhin zu spüren. - Must-Go
Matala Beach, egal ob zur Festivalzeit oder nicht - Preisniveau
trotz Tourismus sehr günstig, Live-Musik kann oft kostenlos genossen werden
Facts zu Hippie Feeling in San Francisco
- Reisedauer/Reiseart
Nonstop-Flüge nach San Francisco dauern ca. 11 Stunden, oft fliegt man jedoch auch mit Zwischenstopps, was die Reisedauer verlängert - Hippie-Faktor
Hier kann man vielerorts noch das original Hippie-Feeling erleben: die Stadt ist immer noch bunt und offen - Must-Go
Auf dem „Hippie Hill“ bekommt man am ehesten den Vibe aus den 60ern mit - Preisniveau
mittleres bis höheres Preisniveau, die Lebenserhaltungskosten sind in San Francisco in den letzten Jahren sehr gestiegen
Da spielt die Musik:
„Hippie Revival Festival“ Matala Beach
Seit 2011 findet jährlich im Sommer das Matala Beach Festival in Matala auf Kreta statt. An diesem einen Wochenende verwandelt sich das kleine Fischerdorf in ein „Hippie-Paradies“. Das Musikevent, das von vielen auch als „Hippie-Revival Festival“ bezeichnet wird findet direkt am Strand statt – letztendlich wird aber das ganze Dorf zum Eventort. Ob Kunst und Kunsthandwerk, Livemusik, Workshops oder leckeres Essen aus aller Welt – das Festival bietet für jede Altersgruppe etwas.
Am Sonntag vor dem Festival können beim jährlichen „Street Painting“ die Straßen, die zu wahren Kunstwerken werden, bestaunt werden.
Der Eintritt zum Festivalgelände am Strand ist frei, lediglich der Zugang zur Hauptbühne kostet um die 5 Euro – für das ganze Wochenende! Definitiv ein Schnäppchen, bedenkt man, dass neben griechischen Künstlern auch internationale Bands und Musiker auftreten.
Ibiza & Goa
Der Spirit des Sommer of Love trifft
die elektronische Musik von heute:
Eine weitere Hippie Hochburg befindet sich in Indien: GoaIn den 1960ern war der indische Bundestaat Goa Teil des sogenannten „Hippie-Trails“, der von Europa über Kabul nach Indien führte. Die Strände Goas wurden für die Hippies zu Hot-Spots für Musik, Kunst und Freiheit.
Die Hippiekultur begann sich im Laufe der Zeit auch hier zu wandeln und in den 1980er-Jahren begann die Entwicklung hin zu dem, was man heute als „Goa-Party“ bezeichnet. Die Musik, die bei den indischen Beachpartys gefeiert wurde, wurde immer „elektronischer“: Kraftwerk, Depeche Mode, Pet Shop Boys und Detroit-House. Heute steht Goa nicht nur für die Hippie-Kultur der 60er, sondern auch für eine eigene Szene der elektronischen Musik.
Und auch in Europa hat sich ein einstiges Hippie Mekka in ein Paradies für feierfreudige Party-Crowds und Liebhaber elektronischer Musik verwandelt:
Ibiza
Ibiza war schon in den 1930ern und den folgenden Jahrzenten für seine Bohème bekannt: Schriftsteller, Musiker und Künstler lebten – und feierten auf der Balearischen Insel. In den 70ern wurde Ibiza zu einem der Hippie-Magnete Europas.
Auch hier entwickelte sich aus der hier gegebenen Grundlage des ausgelassenen Feierns und freien Lebenstils neue Clubs, in denen sich eine musikalisch neue Richtung etablierte. Heute ist Ibiza für seine Clubkultur bekannt. Doch Ibiza hat seine Wurzeln nicht vergessen: das Feiern zu elektronischer Musik und die Besuche von Hippie-Märkten funktionieren hier Hand in Hand.