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Die Pyramiden von Gizeh

Weltwunder Panorama PyramidenDie weltberühmten Pyramiden von Gizeh gehören nicht nur zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Ägyptens, sondern auch zu den bekanntesten Bauwerken der ganzen Welt. Wenig verwunderlich, schließlich sind die faszinierenden Pyramiden unweit der Stadt Gizeh, die zu den ältesten heute noch erhaltenen Bauwerken der Geschichte zählen, das einzige der Sieben Weltwunder der Antike, das heute noch in seiner ursprünglichen Form bewundert werden kann.

In der Wüste westlich des Nils gelegen, findet sich allerdings genau genommen nicht nur ein faszinierendes Bauwerk, sondern – wie der Name bereits nahelegt – gleich mehrere Pyramiden, die gemeinsam eines der größten Wunder der Welt ergeben: Die große Cheops-Pyramide, die Chephren-Pyramide, die kleinere Mykerinos-Pyramide sowie kleinere Nebenpyramiden ergeben hier die Pyramiden von Gizeh und gehören außerdem, gemeinsam mit der Großen Sphinx von Gizeh, zum Weltkulturerbe.

Doch nicht allein ihr Alter und damit die Jahrtausende, welche die Pyramiden von Gizeh bereits überdauert haben, machen die Faszination der beeindruckenden Bauwerke aus. Auch ihre Bedeutung trägt zu dem mystischen und einmaligen Zauber bei, den ein Besuch der antiken Weltwunder verspüren lässt. Obwohl Pyramiden als Bauform in verschiedenen Kulturen – beispielsweise auch in China oder Lateinamerika – bekannt sind meist stets eine religiöse Bedeutung haben, sind die Pyramiden Ägyptens nämlich etwas Besonderes. Schließlich wurden sie nicht nur zu religiösen Zwecken, sondern insbesondere als monumentale Grabstätten für Pharaonen und Teile ihres Hofstaats errichtet und sollten Macht und Ansehen der hier begrabenen Herrscher widerspiegeln.

Und auch bei den berühmten Pyramiden von Gizeh ist das nicht anders. Obwohl die Bauwerke selbst „erst“ in der Zeit von etwa 2.620 bis 2.500 v. Chr. errichtet wurden, war das Areal, auf dem sie sich am westlichen Rande des Niltals befinden, bereits seit etwa 3.100 v. Chr. ein wichtiger Friedhof der Region. Allerdings wurden Grabstätten hier in früheren Zeiten noch nicht in Pyramiden-, sondern in Form von sogenannten Mastabas (eine Gebäudeform, die man als „stumpfe“ Pyramide bezeichnen könnte) errichtet.

Das änderte sich jedoch ab 2.620 v. Chr. mit Erbauung der Cheops-, Chephren- sowie der kleineren Mykerinos-Pyramide, die allesamt als Grabmale der gleichnamigen Pharaonen dienen sollten und inklusive der kleineren Nebenpyramiden, Tempelanlagen und Gräberfelder auf einem 1.000 mal 2.000 Meter messenden Kalksteinplateau ganz ohne Zuhilfenahme von Fuhrwerken erbaut wurden. Obwohl die Ägypter das Rad vermutlich bereits zu dieser Zeit kannten, wurden sämtliche Höhenunterschiede während des Baus erstaunlicherweise nämlich allein durch das Ziehen der Lasten überwunden. Umso erstaunlicher ist auch das, was rund 10.000 Arbeiter ganz ohne Fuhrwerke, Flaschenzüge oder ähnliche Hilfsmittel errichteten: Die größte und älteste der drei „Hauptpyramiden“, die Cheops-Pyramide, brachte es seinerzeit auf eine Höhe von 146,6 Metern – heute sind davon noch 138,75 Meter erhalten. Errichtet wurde die Pyramide aus etwa 3 Millionen Kalksteinblöcken mit einem Durchschnittsgewicht von rund 2,5 Tonnen pro Steinblock. Zusätzlich dazu wurde sie außerdem komplett mit Kalkstein verkleidet und bietet in ihrem Inneren einer über 8 Meter hohen und 47 Meter langen Galerie sowie gleich mehreren Grabkammern Platz – neben einer Königsgrabkammer ist hier auch eine Königinnengrabkammer vorhanden.

Doch nicht nur ihre Ausmaße sowie die Bestimmung der Pyramiden als monumentale Grabbauten tragen zu ihrem mystischen Zauber bei. Auch der Umstand, dass der Sarkophag in der Königskammer der Cheops-Pyramide leer vorgefunden wurde und nicht nur der Verbleib der sterblichen Überreste des Pharaos, sondern auch der Zweck vieler Kammern und Schächte im Inneren der Pyramide unklar bleibt, trägt zu dem rätselhaften Zauber der Bauwerke bei.

Nicht weniger rätsel- und zauberhaft als die Cheops- sind auch die Chephren- und Mykerinos-Pyramide. Die mittlere der drei, die Chephren-Pyramide, ist dabei mit 136,4 Metern Höhe nur unwesentlich kleiner als die Cheops-Pyramide, wirkt durch ihren etwas höher gelegenen Standort aber sogar größer als das Grabmal des Pharao Cheops. Da ihre Spitze über die der anderen beiden Pyramiden herausragt, muss hier gut aufpassen, wer die Bauwerke nicht verwechseln will.

Die Mykerinos-Pyramide hingegen ist mit 65 Metern unzweifelhaft die kleinste der drei Pyramiden und nicht einmal halb so hoch wie die anderen beiden Pyramiden. Dennoch beeindruckt ihr komplexer Aufbau nicht weniger: Ihr Eingang befindet sich in rund 4 Metern Höhe und ein über 30 Meter langer, schräg nach unten verlaufender Schacht führt in einen Vorraum der Pyramide. Von hier aus, vorbei an mehreren Scheintüren, führt dann ein weiterer Schacht zur eigentlichen, tiefergelegenen Grabkammer des Herrschers. Nachdem der Anthropologe Richard William Howard Vyse diese Grabkammer, deren Zugang nur über versteckte Bodentüren zu finden war, 1837 schließlich betrat, fand er dort einen prunkvollen, reich verzierten Steinsarkophag vor. Bei dem Versuch, den Sarkopharg nach England zu transportieren, geriet sein Schiff allerdings in einen Sturm und versank mitsamt seiner einmaligen Ladung – eine tragische Geschichte, die nur allzu zur sagenhaften Mystik der Pyramiden passt!

Führt man sich neben ihrer faszinierenden Geschichte außerdem den komplexen Aufbau sowie den Umstand, dass die Cheops-Pyramide bis ins Mittelalter hinein das höchste Gebäude der Welt war, vor Augen, erscheint es logisch, die Pyramiden von Gizeh als eines der größten Wunder dieser Welt zu bezeichnen. Und auch bei den vielen Legenden, die sich um die faszinierenden Bauwerke ranken, kann man sicherlich gut verstehen, wer die Pyramiden von Gizeh einmal aus der Nähe betrachtet und selbst gespürt hat, wie die majestätischen Bauwerke auch heute noch unsere Fantasie beflügeln.

Die Pyramiden von Gizeh – die Anreise

Die Pyramiden von Gizeh liegen am westlichen Rand des Niltals, etwa 8 Kilometer von der Stadt Gizeh entfernt. Auch das Stadtzentrum von Ägyptens Hauptstadt Kairo ist mit rund 15 Kilometern nicht weit entfernt.Dementsprechend leicht ist das antike Weltwunder auch für internationale Reisende erreichbar – schließlich wird der Cairo International Airport aus allen Teilen der Welt angeflogen und bindet die Hauptstadt Ägyptens zuverlässig an den internationalen Flugverkehr an.

Einmal in Kairo angekommen, können auch die Pyramiden von Gizeh leicht und zügig entweder während einer geführten Tour mit dem Bus oder auch mit dem Taxi erreicht werden. Taxis finden sich in Kairos Innenstadt dabei leicht überall auf der Straße und mit etwas Verhandlungsgeschick kostet eine Fahrt zu den Pyramiden umgerechnet nicht mehr als rund 5 Euro. Aber Achtung: Den Fahrpreis unbedingt schon vor Fahrtantritt genau mit dem Fahrer aushandeln!

Weitere Sehenswürdigkeiten rund um die Pyramiden von Gizeh

Gemeinsam mit den Pyramiden von Gizeh wurde auch die Große Sphinx von Gizeh zum Weltkulturerbe erklärt und ist nicht weniger bedeutsam. Die berühmteste und größte Statue ihrer Art, die bereits mit ihren schieren Ausmaßen beeindruckt, findet sich dabei praktischerweise in direkter Nachbarschaft der Pyramiden. Etwa 73 Meter lang und über 20 Meter hoch stellt die Sphinx dabei einen liegenden Löwen mit Menschenkopf dar, der hier bereits seit etwa 2.530 v. Chr. majestätisch auf dem sandigen Wüstenboden ruht. Warum genau die Sphinx jedoch erbaut wurde, wieso die Nase der Statue fehlt und ob sie vielleicht sogar eine Gottheit darstellt, ist bis heute jedoch weiterhin ungeklärt.Und auch Ägyptens Hauptstadt Kairo ganz in der Nähe der berühmten Pyramiden hat einige beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bieten. So kann die Altstadt Kairos beispielsweise ebenfalls auf eine über 1.000-jährige Geschichte zurückblicken und mit der Muhammad-Ali-Moschee, dem Ägyptischen Museum oder den sogenannten „Totenstädten“ hat Kairo viele weitere kulturelle Highlights und Besonderheiten zu bieten.

Besonders interessant: Die als „Stadt der Toten“ bezeichneten und von etwa 300.000 Menschen bewohnten Friedhofsbezirke im Osten Kairos befinden sich in der Nähe der ebenfalls sehenswerten Zitadelle und entstanden in ihrer heutigen Form schlichtweg aus Platzmangel: Zwar wurden in Kairo – wie auch im übrigen Ägypten – Tote nie in klassischen Bodengräbern begraben, sondern stattdessen, dem pharaonischen Totenkult folgend, ein Haus erbaut. Während der Verstorbene dort in einem Sarkophag im Untergeschoss ruhte, dienten die übrigen Räume allerdings allein seinem Andenken – bewohnt wurden sie nicht. Als es in Kairo im 20. Jahrhundert jedoch zu einer akuten Wohnungsnot kam, wurde in den sogenannten Totenstädten hiervon kurzerhand eine Ausnahme gemacht und fortan auch die Friedhofsbauten zum Wohnen genutzt – sodass Kairo heute über einen „belebten Friedhof“ verfügt.

Außerdem darf nach einem Besuch der Pyramiden von Gizeh selbstverständlich auch ein Abstecher in das Ägyptische Museum an Kairos Tahrir-Platz nicht fehlen. Schließlich lassen sich hier viele atemberaubende Funde rund um die Pyramiden, zahllose ägyptische Kunstschätze sowie Artefakte aus allen Epochen der ägyptischen Geschichte bewundern. Zu den faszinierendsten Stücken zählen dabei insbesondere die Mumien etlicher Pharaonen und die goldene Totenmaske Tutanchamuns.

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Die rätselhafte Sphinx – inzwischen weiß man immerhin, dass nicht Obelix für die fehlende Nase verantwortlich ist.

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Kulturgenuss der Jahrtausende in der Hauptstadt Kairo!

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