Machu Picchu in Peru
Die Ruinenstadt Machu Picchu – was übrigens soviel wie „alter Gipfel“ bedeutet – wird oft auch „die Stadt über den Wolken“ genannt. Bedenkt man, dass die bereits im 15. Jahrhundert von dem südamerikanischen Ur-Volk der Inka inmitten der peruanischen Anden erbaute Stadt auf etwa 2.360 Metern Höhe liegt, scheint der Beiname ziemlich naheliegend. Besucht man die auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Berges Huayna Picchu gelegene, 75 Kilometer von der nächstgrößeren Stadt Cusco entfernte Ruinenstadt im Südosten Perus jedoch einmal selbst, scheint der Name „die Stadt über den Wolken“ vielleicht ein bisschen verfehlt. Schließlich kommt man angesichts der atemberaubenden Kulisse, der faszinierender Ausblicke und der beeindruckenden Baukunst vergangener Zeiten zu dem Schluss, dass es vielleicht treffender wäre, Machu Picchu und damit eines der sieben neuen Weltwunder, als „die himmlische Stadt“ zu bezeichnen.
Andererseits scheint jedoch auch die Bezeichnung „die beeindruckende Stadt“ mehr als angebracht: Ursprünglich bestand die Inka-Stadt Machu Picchu nämlich aus ganzen 216 Steinbauten, die allesamt auf mehreren Terrassen errichtet und durch ein komplexes Treppensystem verbunden waren. Die dafür notwendigen etwa 3.000 Treppenstufen der Stadt sind auch heute noch erhalten und können bei einem Besuch über den Wolken, genauso wie die Außenmauern einiger Tempel, mehrstöckige Wohnhäuser sowie Brunnen und Kanäle, besichtigt werden.
Selbstverständlich wurde die faszinierende Stadt aber nicht allein darum erbaut, um die Nachwelt in Staunen zu versetzen. Vielmehr vermutet man heute, dass die Inka, ein Volk aus mehreren hundert ethnischen Gruppen, Machu Picchu im 15. Jahrhundert inmitten der Anden und auf 2.360 Metern Höhe errichteten, um ganz andere Ziele zu verfolgen:
Einerseits entstand aufgrund verschiedener Funde die Theorie, dass es sich bei Machu Picchu um eine Art königlich-religiösen Zufluchtsort der Inkas gehandelt habe, an dem sich neben dem Regenten selbst auch die sogenannten „Jungfrauen der Sonne“, auserwählte Frauen, die im Dienste des Sonnengottes standen, sowie Bedienstete des Königs aufhielten. Da Machu Picchu später, nach Ausbruch eines Bürgerkrieges, aber nicht mehr von Inkakönigen besucht wurde, soll die nunmehr nutzlos gewordene Stadt schließlich aufgegeben worden sein.
Eine weitere Theorie besagt hingegen, dass sich die Stadt zur Zeit der spanischen Eroberung noch im Bau befunden habe und ihr Bau aufgrund der Eroberung nicht fortgesetzt werden konnte. Später sei die Stadt dann schlichtweg in Vergessenheit geraten. Betrachtet man jedoch den beeindruckend weiten Ausbau und die Funktionsfähigkeit der Stadt – auch heute noch ist beispielsweise die Wasserversorgung Machu Picchus voll funktionsfähig – erscheint letztere Theorie jedoch als eher unwahrscheinlich.
Machu Picchu – die Anreise
Aufgrund seiner schwer zugänglichen Lage inmitten der peruanischen Anden ist Machu Picchu gar nicht so leicht zu erreichen. Da die Inkastadt jedoch bereits seit 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt und sich bei Besuchern immer weiter wachsender Beliebtheit erfreut, gibt es mittlerweile gleich mehrere Wege, um die Ruinen der faszinierenden Inka-Stadt zu Besuchen.Internationale Touristen führt der Weg auf Ihrer Perureise dabei zuerst nach Cusco, einer Stadt mit etwa 348.000 Einwohnern, die das Zentrum des peruanischen Andenhochlandes bildet. Der Flughafen der Stadt, der Aeropuerto Alejandro Velasco Astete, ist auch für internationale Reisende – oft über Bolivien oder Kolumbien – gut erreichbar.
Von Cusco aus lässt sich das schwer zugängliche Gebiet um Machu Picchu dann mit einer extra konstruierten Bahnlinie, die von Cusco nach Aguas Calientes verkehrt, erreichen. Möglichkeiten, den kleinen Ort selbst mit dem Auto oder auch mit dem Bus zu erreichen, gibt es hingegen nicht.
Ausgehend von dem kleinen Dorf Aguas Calientes, das am Fuße des Berges, auf dem Machu Picchu liegt, lässt sich der weitere, rund acht Kilometer lange Aufstieg bis zur Zitadelle Machu Picchu und damit zur Ruinenstadt dann über eine weitere Bahnverbindung, die aus dem Ort und über eine aufregende Serpentinenstrecke verläuft, oder auch zu Fuß bewältigen.
Weitere Sehenswürdigkeiten rund um Machu Picchu
Neben der Stadt Machu Picchu mit ihren faszinierenden Gebäuden, der sie umgebenden beeindruckenden Natur und dem einmaligen Ausblick, der sich von der Inkastadt aus über Gipfel und Täler genießen lässt, gibt es rund um die beliebteste Sehenswürdigkeit Perus noch viele weitere einmalige Highlights zu erleben:
Eines der wohl spannendsten und abenteuerlichsten Highlights der Region hat direkt mit der Stadt Machu Picchu zu tun: Schließlich lässt sich die Ruinenstadt von Cusco aus nämlich auch zu Fuß und nach einer einmaligen Wanderung über den sogenannten Inka-Pfad erreichen. Etwa vier Tage dauert die Wanderung über eine ehemalige Inka-Handelsroute und ist 44 Kilometer lang. Besondere Herausforderung: Auf dem einzigartigen Weg gilt es etwa 8.700 Treppenstufen sowie einen auf 4.200 Metern Höhe gelegenen Pass zu überqueren, um Machu Picchu und den Gipfel Huayna Picchu zu erreichen – ein absolut einmaliges aber auch herausforderndes Erlebnis!
Noch mehr beeindruckende Inka-Kultur lässt sich außerdem auch bei einem Besuch der Ruinen der Inka-Festung Sacsayhuamán etwa drei Kilometer oberhalb des Stadtzentrums von Cusco erleben. Hier lassen sich neben den Überresten einer beeindruckenden und aus riesigen Steinen erbauten Verteidigungsmauer auch mehrere Türme, ein vertiefter, kreisrunder Platz und ein kurzer Tunnel, der so schmal ist, dass ihn nur eine Person passieren kann, besichtigen – oder einfach nur der spektakuläre Ausblick genießen.
Und auch in Cusco selbst gibt es einiges zu sehen: So findet sich das Herz der schönen Stadt, die man problemlos als typisch lateinamerikanisch bezeichnen kann, an der Plaza de Armas. Hier, an der weitläufigen Plaza, lässt sich herrlich dem lebendigen Treiben rund um den großen Platz zusehen oder ein Erinnerungsfoto vor der goldenen Statue schießen, die einen kriegerischen Indianer zeigt. Und auch das Museo Inka, in dem Keramik, Stoffe, Gebrauchsgegenstände und sogar Mumien aus der Inkazeit ausgestellt werden, sowie die Kathedrale von Cusco, die von 1560 bis 1654 auf dem Fundament des Palastes eines einstigen Inka-Herrschers erbaut wurde, sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Peru Rundreisen
Wer Machu Picchu besichtigen will, muss schon einige Anstrengungen in Kauf nehmen. Als barrierefrei kann man den Hinweg bestimmt nicht bezeichnen. Schließlich liegt die alte Inka Stadt auf etwa 2.360 Meter Metern Höhe. Auch für die Anreise über Lima und die nächstgelegene Ruinenstadt Cusco muss man einige Strapazen erdulden. Wir haben hierfür extra Rundreisen mit ärtzlicher Begleitung und in höhenverträgliche Reisen in Form von Kleingruppen für Sie herausgesucht. Individialisten finden in den Angebotsboxen am Seitenanfang oder in der Suchmaske Anzeigen für Lima, vo wo aus sich selbst durchkämpfen können.
Peru - Lima bis Puno
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