Amsterdam plant die Einführung einer Touristenquote
Donnerstag, 12. August 2021
Amsterdam gilt in Europa als eine der Tourismus-Hotspots überhaupt. Weil die Anzahl der Reisenden in der Stadt immer weiter ansteigt, hatte eine Bürgerinitiative eine Touristenquote für Übernachtungen in Amsterdam gefordert – mit Erfolg.
Obergrenze von 20 Millionen Übernachtungen
Reisen in die Niederlande und Städtetrips nach Amsterdam erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. In der Hauptstadt selbst wird die steigende Anzahl an Touristen jedoch nicht bei allen positiv gesehen und eine Bürgerinitiative hatte sich für die Reduzierung von touristischen Übernachtungen in Amsterdam eingesetzt. Diese Forderung will die Stadt zukünftig umsetzen.
Zwar waren Reisen während Corona stark zurückgegangen, doch 2019 hatte Amsterdam rund 22 Millionen touristische Übernachtungen verzeichnet. 30.000 Einwohner der 800.000 Bewohner von Amsterdam hatten aufgrund des Massentourismus eine Bürgerinitiative gegründet und eine Übernachtungsobergrenze von 12 Millionen gefordert.
Regelungen gegen den Massentourismus
Amsterdam ging einen Schritt auf dieses Limit zu und setzte eine Obergrenze von 20 Millionen Übernachtungen im Jahr, also zehn Prozent weniger als 2019. Genau bedeutet das, dass die Stadt einmal pro Jahr die Zahl der Übernachtungen vorlegen muss. Falls diese die Obergrenze überschreiten, verpflichten sich die Behörden zum Eingreifen. Dann könnten eine Erhöhung der Touristensteuer oder die Einschränkung von privaten Zimmervermietungen denkbar sein.
Die Obergrenze für Übernachtungen ist nicht die erste Maßnahme gegen den Massentourismus in Amsterdam. Bereits zuvor hatte die Stadt zum Beispiel die Regelungen für private Zimmervermietungen verschärft. Mit den neuen Verordnungen soll die Belastung durch die große Anzahl von Touristen in Amsterdam gesenkt werden, sodass den Einwohnern mehr Ruhe geboten wird. Ob zukünftig weitere Regelungen gegen den Massentourismus möglich sind, ist noch unklar.