Hawaii verbietet bestimmte Sonnencremes: Das sollten Urlauber jetzt wissen
Dienstag, 22. Mai 2018
Die bunt leuchtenden Korallenriffe sind für einige Fernreisende der Grund, in die Karibik oder in anderen Regionen am Meer zu reisen. Viele Urlauber bekamen die Kehrseite der Medaille bereits zu sehen: Graue und verblasste Riffe mit toten Korallen. Das Korallensterben kann viele Ursachen haben, eine davon ist die schädliche Sonnenmilch.
Hawaii hat als erster US-amerikanischer Bundesstaat überhaupt nun die entsprechenden Konsequenzen gezogen und ist bestrebt, bestimmte Sonnencremes in Zukunft zu verbieten. Betroffen sind alle Sonnencremes mit den chemischen Bestandteilen Oxybenzon sowie Octinoxat. Die Chemikalien, die sich in vielen amerikanischen Produkten finden, zerstören die Korallenriffe, indem sie die lebenden Korallen ausbleichen und genetische Schäden bei den Tieren hervorrufen. Das Verbot, das möglicherweise bereits im Jahr 2021 rechtswirksam sein soll, betrifft mehr als 3500 verschiedene Sonnenschutzprodukte.
Oxybenzon ist in Europa (noch) legal
Oxybenzon ist ein chemischer Filter, der die Gerüche in Kosmetika verstärkt und Farben stabilisiert. In Sonnencremes wird der Stoff dazu verwendet, um den Anwender vor der schädlichen UVA- und UVB-Strahlung zu schützen. 6.000 Tonnen dieser Sonnenschutzmittel landen außerhalb der Haut im Meer und somit in den empfindlichen Ökosystemen der Korallenriffe.
Nicht nur den Korallen schaden die Stoffe, sondern auch den Algen, die wiederum die lebenden Korallen mit Sauerstoff versorgen oder ihre Ausscheidungen ökologisch verwerten. In Europa ist Oxybenzon zwar noch legal, wird aber zunehmend von Octocrylen abgelöst. Dieser Stoff ist nicht so umweltschädigend, dafür aber schwer abbaubar und wasserunlöslich. Urlauber, die nach Hawaii oder in andere Länder ans Meer reisen und auf Nummer sicher gehen möchten, entscheiden sich daher künftig besser für eine Öko-Sonnencreme ohne chemische Bestandteile oder synthetische Filter.