Klimawandel könnte 50 Prozent aller Sandstrände verschlingen
Donnerstag, 5. März 2020
Eine Studie hat sich mit dem Thema „Erosion sandiger Küstenlinien“ beschäftigt und dabei erschreckende Ergebnisse aufgedeckt. Bis 2100 könnte die Hälfte aller Sandstrände weltweit verschwunden sein.
Dicht besiedelte Regionen am meisten betroffen
Kürzlich wurden die Ergebnisse dieser Studie im Fachmagazin nature climate change veröffentlicht. Das Fazit ist sehr besorgniserregend. Bis zum Jahr 2050 gehören, laut der Berechnungen der Studie, etwa 15 Prozent der weltweiten Strände der Vergangenheit an. 50 Jahre später könnte es, sofern die globale Erderwärmung nicht verlangsamt wird, die Hälfte der Strände auf der Welt nur noch als Erinnerung auf Postkarten geben. Doch was ist der Grund für diese drastische Veränderung?
Der fortschreitende Anstieg des Meeresspiegels, bedingt durch die weltweiten Treibhausgasemissionen, sorgt für ein Abtragen der Sandstrände. Sollte es den Menschen nicht gelingen, die klimaschädlichen Gase merklich zu reduzieren, droht weltweit etwa 131.700 Kilometern Strand das Verschwinden.
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Vor allem dicht besiedelte Regionen, die über 500 Einwohner pro Quadratmeter zählen, sind von den Erosionen gefährdet. Ausgerechnet die gut besuchten Traumstrände „Miami Beach“ oder „Barceloneta“ in Barcelona könnten in ein paar Jahrzehnten komplett verschwunden sein.
Laut der Studienautoren wären ebenso Länder wie China, Mexiko, Argentinien und Kanada von dem Horror-Szenario befallen, wenn sich die Treibhausgasemissionen nicht eindämmen lassen. Aber auch Deutschland und die Niederlande sind von Überflutungen bedroht. Die Erosion sandiger Küstenlinien ist ein globales und allgegenwärtiges Problem.
Noch gibt es Hoffnung
Noch hat der Mensch die Entwicklung des Problems in der Hand. Würde das Pariser Klimaabkommen eingehalten werden, könnten 40 Prozent der in der Studie demonstrierten Auswirkungen reduziert werden, so Studienautor Michalis Vousdoukas.