Maharlika: Neuer Name für die Philippinen?
Freitag, 22. Februar 2019
Wer auf die Philippinen reisen möchte, trifft diese tolle Inselgruppe bald vielleicht nicht mehr an. Nein, die Rede ist nicht vom Klimawandel und der Bedrohung durch steigende Wasserpegel. Die Rede ist davon, dass die Philippinen vielleicht bald ganz anders heißen.
Urlaub auf den Philippinen? Könnte bald der Vergangenheit angehören. Es kommt nicht häufig vor, aber manchmal geschieht es tatsächlich: dass ein Land seinen Namen ändert. Wie das vonstattengeht, konnte bereits im letzten Jahr mitverfolgt werden, als der König von Swasiland sein Land kurzerhand in eSwatini umbenannte.
Wie mehrere Berichte bestätigen, soll der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ernsthaft darüber nachdenken, dem Inselstaat einen neuen Namen zu verpassen. Maharlika würden die Philippinen dann heißen, ein Wort, das sich von der philippinischen Sprache ableite und sowohl für Adel als auch für Wissen und Reichtum stehe.
Auf besonders viel Begeisterung stößt die Idee nicht. Zum einen wird angeprangert, dass Duterte damit die Idee des verstorbenen Diktators Fernando Marcos wiederaufleben lassen. Zum anderen – und gerade auf Twitter machen viele Bürger ihrem Unmut Luft – gäbe es weit dringlichere Probleme, als die Umbenennung des Landes.
Loslösung von der Kolonialzeit?
Viele Länder, deren Namen sich auf die Kolonialzeit zurückführen lassen, haben ihre Namen bereits geändert. Die prominentesten Beispiele hierfür sind unter anderem Namibia (ehem. Deutsch-Südwestafrika, Burkina Faso (ehem. Obervolta), und Sri Lanka (ehem. Ceylon).
Der Name der Philippinen geht ebenfalls auf Zeiten zurück, in denen Entdecker und Eroberer die Welt erkundeten. Im 16. Jahrhundert tauften spanische Entdecker die 7.500 Inseln zu Ehren des spanischen Kronprinzen und späteren Königs Philipp II. auf den Namen Las Islas Filipinas – die Philippinen.