Mallorca mit Rekord-Besucherzahlen
Dienstag, 12. November 2024
Bei der Anzahl der Touristen stellt Mallorca jedes Jahr neue Rekorde auf. Allein in 2023 kamen rund 12,5 Millionen Urlauber auf die Baleareninsel. Die Maßnahmen gegen den Massentourismus sind sichtlich gescheitert.
Neuer Besucherrekord im Sommer 2024
Bereits seit Jahren hat Mallorca mit Touristenmassen zu kämpfen – und die Folgen sind erheblich. Überfüllte Straßen und überlaufene Strände sind nur zwei der Probleme, die der Massentourismus auf Mallorca nach sich zieht. Weitere Folgen der Touristenmassen sind Umweltverschmutzung und ein zu hoher Verbrauch von Ressourcen, wie etwa Wasser. Nicht zuletzt treibt die hohe Nachfrage die Immobilienpreise in die Höhe, was dazu führt, dass viele Einheimische keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden.
Mit der Verschärfung der Alkohol-Regeln und der Einschränkungen für Kreuzfahrtschiffe ist die Insel in der Vergangenheit bereits gegen Overtourism vorgegangen. Doch diese Maßnahmen allein reichten der mallorquinischen Regierung und den Einwohnern nicht aus.
Mallorca wird Image als Partyinsel nicht los
Die Positionierung als Luxusreiseziel gehörte zu einer weiteren Aktion der Insel, gegen die Touristenmassen vorzugehen. Mit höherpreisigen Luxusangeboten, strengeren Regeln für Partytouristen und angezogenen Preisen für Unterkünfte wollte die Insel mehr Erholungs- und Luxusurlauber anlocken, die beispielsweise einen Mallorca Luxusurlaub buchen. Doch leider ging der Plan nicht ganz auf.
Der Geschäftsführer von Visit Palma, Pedro Homar, hat auf der Tourismusmesse WTM London den Plan, Mallorca als neue Luxusdestination zu etablieren, für gescheitert erklärt. Laut Homar seien nicht, wie erhofft, weniger Touristen auf die Insel gekommen. Die Strategie hätte lediglich „zu Unzufriedenheit und zusätzlichen Herausforderungen“ geführt. Infolgedessen will Mallorca nun eine neue Strategie gegen Overtourism entwickeln. Homar berichtet, dass die Regierung im kommenden Jahr rund 1 Millionen Euro in technologische Lösungen investieren will. Dazu zählen mitunter Kameras an den Stränden der Insel, durch die eine Überfüllung der Strände frühzeitig erkannt werden soll.