Venedig will Eintrittsgeld für Touristen einführen
Donnerstag, 13. Januar 2022
Venedig ist unter Urlaubern sehr beliebt, doch dieser Bekanntheitsgrad bringt nicht nur positive Aspekte mit sich. Als Maßnahme gegen den Massentourismus und seine Folgen will Venedig bald eine Eintrittsgebühr einführen.
Venedig: Maßnahme gegen Massentourismus
Auch während Corona sind Städtereisen nach Venedig beliebt und die Stadt bietet Urlaubern zahlreiche Highlights und Angebote. Die vielen Besucher sind allerdings nicht nur mit positiven Seiten verbunden. Deshalb will Venedig gegen den ansteigenden Massentourismus vorgehen. Die Eintrittsgebühr für Tagestouristen ist nicht die einzige geplante Maßnahme.
Touristen, die nicht länger als einen Tag bleiben, sollen bei einem Besuch in Venedig ein Eintrittsgeld von fünf Euro pro Tag bezahlen. Zusätzlich soll die Anzahl der Touristen begrenzt werden. Die Tickets müssen vor dem Besuch online gebucht werden. Zwar waren die Besucherzählen wegen Covid-19 teilweise gesunken, doch mittlerweile steigen sie erneut an. Bereits seit einigen Jahren ist die Eintrittsgebühr für Touristen in Planung, bald könnte sie umgesetzt werden.
Begrenzung der Besucherzahlen geplant
Neben der Gebühr will Venedig die Zahl der Touristen auf 100.000 Besucher am Tag reduzieren. Das soll beispielsweise mit der Hilfe von Überwachungskameras erreicht werden. Darüber hinaus sollen die Mobilfunkdaten Auskunft darüber geben, wie viele Einwohner und Touristen sich in der Stadt aktuell aufhalten, und die Polizei kann die Identität der Besucher in Echtzeit feststellen.
Der Massentourismus hat unter anderem Auswirkungen auf die Lebensqualität in der Stadt. Durch die Touristen sind die Lebenshaltungskosten in Venedig stark gestiegen, sodass die Anzahl der Einwohner immer weniger wird. Neben Venedig plant auch Amsterdam Maßnahmen gegen den Massentourismus und die Anzahl der Touristen einzuschränken.