Wintersaison in Ischgl: Skiurlauber erwünscht – Partyurlauber nicht

Das österreichische Ischgl bereitet die anstehende Wintersaison vor und setzt dabei auf Corona-Tests und das Verbot von Après-Ski-Partys.

Skifahren in Ischgl im Winter 2020.

Neues Hygiene-Konzept für Ischgl

Der beliebte Wintersportort Ischgl steht seit März dieses Jahres quasi als Synonym für die Ausbreitung des Corona-Virus in Europa. Grund sind die legendären Après-Ski-Partys, die das eigentliche Skilaufen zur Nebensache degradieren. Diese Partys waren es, wodurch sich tausende Urlauber mit Covid 19 infizierten und das Virus in ihre Heimatländer einschleppten.

Um für die kommende Wintersaison gerüstet zu sein, arbeitet man in Österreich bereits fieberhaft an einem Hygiene- und Sicherheitspaket. Dieses sieht unter anderem vor, dass Urlauber beim Skiurlaub in Ischgl einen aktuellen Corona-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, im Gepäck haben sollten. Alternativ können sie sich vor Ort in einem Testzentrum testen lassen. Diese Maßnahme soll für Gäste jedoch nur auf freiwilliger Basis stattfinden. Anders sieht es für die Mitarbeiter aus: Für sie sind Corona-Tests vor erstmaligem Arbeitsantritt Pflicht.

Als weitere Maßnahme arbeitet man beim Tourismus-Verband derzeit an einer Contact-Tracing-App, um mögliche Infektionsketten frühzeitig nachvollziehen zu können. Darüber hinaus ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in den Sesselbahnen und Skiliften vorgeschrieben.

Skifahren statt Après-Ski

In dieser Wintersaison setzt man in Ischgl auf das Skifahren und das Naturerlebnis auf dem 500 Hektar großen Pistengebiet. Après-Ski-Partys wird es in dieser Saison nicht geben. Wie ein alternatives Abendprogramm aussehen könnte, daran wird derzeit noch gearbeitet und im Herbst vorgestellt. Als sicher gilt, dass die gastronomischen Betriebe ihren Gastronomiebereich so ausrichten werden, dass der Mindestabstand von 1,50 Meter gewährleistet ist.